Sonntag, 30. Oktober 2016

Gastartikel zum Thema Haut und Hautpflege

Gastartikel zum Thema Haut und Hautpflege von www.liebedeinehaut.net


Früher hieß es in einer Werbesendung des TV: An meine Haut lasse ich nur Wasser und CD - die Markenbezeichnung einer Seife. War es früher wirklich so einfach, eine schöne Haut bis ins Alter zu haben? Königin Nofretete legte auf Schönheitspflege großen Wert, die Reinlichkeit dagegen wurde vernachlässigt. Man beduftete sich, anstatt sich zu waschen und das war "IN". Kleopatra und Poppea badeten in Eselsmilch und verwöhnten ihren Teint mit Honig.

Milch schützt die Haut tatsächlich, denn sie setzt sich aus vielen Baustoffen zusammen, die hochwirksame Pflegestoffe sind, beispielsweise Milchfett, das den Schutzmantel der Haut erhält, Milchsäure bindet Feuchtigkeit und Milcheiweiß beruhigt und glättet die Haut. Außerdem entdeckte man Wachstumsfaktoren in der Milch, die unsere Hautzellen zum öfteren teilen anregen. Auch der Honig, den Kleopatra nutzte, bindet Feuchtigkeit in der Haut und schützt sie vor dem Austrocknen. Er wirkt durchblutungsfördernd und glättend, da sein PH Wert dem unserer Haut gleicht. Die antibakterielle Wirkung des Honigs nutzten bereits die alten Ägypter, indem sie wunde Stellen mit Honig heilten. Nun müssen Sie heute nicht mehr 500 Eselinnen auf Reisen mitführen, es genügt heute ein Milch und Honig Cremebad aus der Dose. 



Aber nicht nur Milch und Honig halten die Haut geschmeidig und weich, sondern die Ernährung ist der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, die Haut gesund und schön zu erhalten. Viel Wasser und einen großen Anteil an Obst und Gemüse zu essen ist gut für die Haut, Kaffee, Alkohol und Nikotin schaden der Haut - aber das ist ja bekannt. Die Pflege der Haut nimmt einen immer größeren Stellenwert ein, da ein gutes und gepflegtes Aussehen im Beruf und auch sonst, wichtig ist. Dafür hat die Pharma- und Kosmetikindustrie unzählige Produkte entwickelt und verspricht so Einiges......!

 Sind diese teuren Produkte überhaupt notwendig, oder genügt nicht ein Mittel aus der Natur genau so? Das Olivenöl zum Beispiel kommt in vielen Produkten der Kosmetikindustrie vor und ist seit jeher ein bekanntes Naturprodukt das die Haut nicht belastet. Pflegeprodukte der Kosmetikindustrie enthalten oft synthetische Duft-, Farb- und
Konservierungsstoffe, Emulgatoren und Weichmacher und ob sie besser sind als alte, seit langem erprobte Naturprodukte ist fraglich. 
Für die empfindliche Haut empfiehlt sich die Gesichtsreinigung mit einer Mischung aus Eigelb, Gurken- oder Zitronensaft die man einige Zeit auf der Haut einwirken läßt und dann gut abspült. Oder Sie verrühren Trockenhefe und Milch, tragen diese Paste auf, lassen sie einwirken und spülen das ganze lauwarm ab. Als Gesichtswasser eignet sich für normale Haut Tomatensaft mit einigen Tropfen Glyzerin und für trockene Haut 40 ml Lindenblütentee, 30 ml Rosenwasser, gemischt mit einem Teelöffel Honig. Für einen schönen Teint betupfen Sie Gesicht, Hals und Dekolleté mit Apfelessig oder Zitrone und  fettige Haut betupfen Sie mit Rotwein, trockene mit Weißwein. Zum Peeling können Sie Ihren Kaffeesatz einwirken lassen und die Gesichtsröte behandeln Sie zweimal täglich mit Milch.

Wenn also eine ca. 45-jährige Frau zum Dermatologen geht und erzählt, daß sie trotz Augencreme, Vitamin-C-Creme, Antifältchenserum, Reinigungsmilch und Peelingsalbe und dazu noch eine Entgiftungscreme auf Sauerstoffbasis zu Hause hat, täglich benutzt, aber trotzdem mit ihrer Haut nicht zufrieden ist, wird der Dermatologe ihr raten: Werfen Sie alles weg - Sie brauchen lediglich eine vitaminhaltige Feuchtigkeitscreme, jeden Tag eine Sonnencreme (auch im Winter) und einen sanften Reiniger für den Körper beim Duschen. Günstige Produkte sind keinesfalls schlechter als teure oder superteure Kosmetikartikel - kein einziger wissenschaftlicher Test hat das Gegenteil bewiesen. 
Das oben Beschriebene gilt auch für Babys und Kinder. Das Baby braucht kein Reinigungsmittel im Badewasser - pures Wasser genügt, evtl. ein paar Tropfen Muttermilch dazugeben oder ein sehr mildes Waschgel. Danach mit einem weichen Handtuch trockenreiben. Wichtig für Baby und größerem Kind ist, wie bereits bei den Erwachsenen erwähnt, die Sonnencreme.

Freitag, 28. Oktober 2016

"Deine Schwangerschaft ist die Hölle für mich"

------------Familienplanung------------




Ein großes Thema, das viele Frauen auf der Welt betrifft, ist zugleich, das sensibelste Thema.

Von der Natur so vorgesehen, ist der weibliche Teil für die Fortpflanzung zuständig. Egal ob nun beim Menschen oder im Tier und Pflanzenreich. Einzig der Samen der menschlichen Exemplare, verhilft zur Befruchtung. Doch, was ist, wenn eines dieser beiden, benötigten Teile nicht funktioniert?

In der Natur sterben diese Rassen aus, oft allein gelassen vom Rest.
Bei den Menschen war es dann Jahrhunderte so, dass es dann halt keine Kinder gab.
Heutzutage wird schon im ersten erfolglosen Jahr eingegriffen und bei vielen, wird solch ein Eingreifen in die Natur so lange durchgeführt, bis die Natur von alleine sagt, bis hier hin und nicht weiter. Es gibt kein Grenzalter und kein akzeptieren mehr.



Warum der Mensch von Mutter Natur so bestraft wird, das weiß man nicht, aber es ist leider ein immer größer werdendes Leiden. Oft liegt es an der Samenmenge und Qualität des Mannes, was sich oft beheben lassen kann, aber eben nicht immer.
Dann gibt es die gesundheitlichen Probleme bei der Frau, die von einfach bis schwerwiegend gehen.
Es gibt die Wartezeiten, bis die Verhütungsmittel abgebaut wurden und gar Unfruchtbarkeit.
Woran es am Ende liegt, warum ein Paar keine Kinder bekommt, das kann nur ein Arzt klären.
Hierzu werden alle Ärzte benötigt. 
Hausarzt, Gynäkologe, Urologe und oft auch ein Spezialist und Psychologe.

Ich bin kein Arzt und werde nun nicht die unterschiedlichen Gründe und Befunde thematisieren.
Ich möchte über das Thema" Ungewünscht-Kinderlos" sprechen. Über die Gedanken, den Schmerz und über das, was passieren kann, wenn man durch diese Hölle gehen muss.
Es wird verschiedene Lebensgeschichten geben. 

Dabei geht es nicht nur darum, warum und wie lange man sich schon ein Kind wünscht, warum es nicht klappt und was für eine dumme Kuh Mutter Natur ist, sondern auch darüber, wie man sich fühlt, wenn man in dieser Situation ist, sich ein Kind wünscht, keines bekommt und anderen beim Kinderbekommen, zu sehen muss. Aber auch, wie es ist, wenn man Kinder bekommt und jemanden im Freundeskreis oder der Familie hat, der darunter leidet. Egal ob man es nun selbst schon erfahren musste oder es als Unerfahrene erlebt. Leider bekomme ich keine wirklich Offenen und unerträglichen antworten, auf die Frage, wie es für diese Personen ist, zusehen zu müssen.Man bekommt eine Ahnung davon und auch mal eine Meinung und ein paar Gefühle ausgedrückt, aber so ehrlich, wie ich es damals war, so ehrlich war noch niemand zu mir. Daher kann ich nur von den eigenen Erfahrungen und ein paar Gesprächen mit betroffenen reden.

Da dieses Thema ein sehr Umfangreiches ist, wird es sicherlich auch potenzial für weitere noch ungeplante Artikel geben, die dann auch gerne mit Fragen und Erlebnissen, mit Erfahrungen und eigenen Geschichten von Euch bestückt werden können .. Sehr gerne auch als Gastartikel selbst geschrieben...! In welchem Intervall ich die Lebensgeschichten veröffentliche, kann ich noch nicht sagen, da es bei mir derzeit gerade an Zeit und Motivation mangelt, mich täglich über mehrere Stunden an den Laptop zu setzen.

Meine Geschichte:


Als ich Anfang 20 war, habe ich meiner besten Freundin quasi beim Kinder bekommen zusehen müssen. Sie hatte ein Kind und legte dann noch ein paar Mal nach. Ich hatte mir schon immer Kinder gewünscht und in dem Alter ist man gerne mal naiv und dumm.
Es war mir egal, dass ich von einem Minijob zum nächsten tingelte und überhaupt, war der Wunsch nach einem Kind, größer als alles andere. Die Vernunft kam erst viel später!

Egal wie lange man es versuchte, ich wurde nie schwanger. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch keinen, von der Pille o.ä. Mitteln, übernommenen Körper. Monat für Monat wurde man nervös, wenn man wusste, dass nun in wenigen Stunden, der Zyklus von vorne beginnen würde. Die Hoffnung auf eine Schwangerschaft wuchs, die Sehnsucht danach, dass endlich der Herzenswunsch erfüllt wird.
Und genau deshalb kamen die Blutungen auch immer zu spät. Der Körper verarscht uns einfach.. Je mehr ich es wollte, umso länger wurde ich auf die Probe gestellt. Ich sparte mir das Geld für irgendwelche Tests, auch wenn ich mal ne Woche warten musste, so testete ich nie.
Ich wollte mir das zusätzliche Leid sparen.. Den Blick auf einen negativen Test...
Viele Jahre vergingen, ohne dass etwas passierte.. Erst als die Beziehung zu dem Mann in die Brüche ging, zeugte sich das erste Mal ein Erfolg.. Das war jedoch nur ein Windei.

Ich litt weiter vor mich hin, musste zusehen, wie die beste Freundin zum dritten Mal schwanger wurde, und verzweifelte langsam. Ich wusste nicht, wie ich mit Ihr umgehen sollte, als sie mir sagte, dass sie wieder ein Kind bekommen würde. Sie versuchte mich zu besänftigen, in dem sie mit der Patentante Masche kam und mich in alles einbeziehen wollte. 
Ich sah sie an und schwieg... Irgendwann sagte ich nur noch:

"Deine Schwangerschaft tut mir weh! Es ist die Hölle für mich"

Es wurden keine Tage, sondern Wochen.
Keine Anrufe, keine SMS und keine Besuche.
Ich war ehrlich und forderte ein paar Tage Abstand und Bedenkzeit für mich.
Ich konnte so, wie es in diesem Moment war, nicht weiter machen.


Ich versank erst in Selbstmitleid, dann war ich so wütend.
Wütend auf sie, dann auf mich und dann auf alles, ob es nun Sinn machte oder nicht.
Doch irgendwann setzte ich mich hin und dachte darüber nach, was ich da tat.
Ich dachte über meine Situation nach, darüber was ich meinem Kind bieten möchte, darüber, wie ich mir eine Familie wünsche und was ich noch vorhabe.
Ich überlegte, wie lange unsere Freundschaft schon ging, was wir erlebten und wie wir den Weg zusammengegangen sind. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn die Situation andersrum laufen würde. Wie würde sie reagieren? Was würde sie tun?

Ich ahnte nicht, wie schnell ich das herausfinden würde..

Mir wurde klar, dass zum Kinder bekommen, im Idealfall natürlich ein Paar gehört, eine passende Wohnung, und feste Jobs bzw wenigstens einer. Der Ort sollte stimmen und das komplette Paket.
Was nützt es dem Kind, wenn man ihm nicht die Wünsche erfüllen kann, die es hat, wenn man sparen muss und jeden Cent 3x umdrehen.
Ich wusste, dass ich erst alles komplett haben möchte, bevor ich eine Familie gründe.. Den passenden Mann, den passenden Ort und die Möglichkeit, dass Kind ohne Schwierigkeiten Großzuziehen.

Ich wusste, dass meine Freundin mich nie hängen lassen würde, und dass ich dass auch nie wollte, es aber gerade tat. Auch wenn es sehr weh tat, so versuchte ich mich darauf zu konzentrieren, wenigstens eine gute Patentante zu sein, wenn schon keine Mama aus mir werden würde.

Leider lernte ich mein Patenkind nie kennen. Er kam still zur Welt.Ich erlebte diese Nacht mir ihnen, sah ihn und streichelte Ihn.Ich habe kein Bild von ihm- leider.Diese Beerdigung -sie war schlimm...

Ich war weiterhin für sie da und vergaß meinen eigenen Schmerz und meine Einsamkeit.
Diese Leere, die ich ohne Kind fühlte, die fühlte sie jetzt auch, auch mit ihren Mädchen.
Wir kämpften ein Jahr gemeinsam.. In diesem Jahr wurde ich in der Trennungsphase, mit meinem Partner schwanger. Sie litt so sehr darunter, doch stand sie zu mir und an meiner Seite.
Auch als ich dieses Kind wieder verlor, sie war da.

Dann folgte Ihre erneute Schwangerschaft.. Ich brach den Kontakt erst ab, denn ich war sauer auf sie. Nicht weil sie wieder vor mir ein Kind bekam, sondern eher deshalb, weil sie schwanger wurde, obwohl sie es nicht sollte.
Sie stand selbst auf der Schippe, nachdem der Kleine still zur Welt kam, und hatte ein halbes Jahr später eine Bandscheiben OP.. Und die Ärzte sagten, sie solle ihrem Körper 2 Jahre Zeit lassen. Nichts riskieren.. Und doch tat sie es..

Ich bekam nie eine richtige Bindung zur dritten Tochter hin, obwohl ich Patin sein sollte.
Ich kapselte mich ab, ich hatte Angst..

In dieser Zeit veränderte sich mein Leben!

Irgendwann sagte ich ihr, dass ich immer da sein werde, aber Angst habe sie zu verlieren, Angst erneut erleben zu müssen, wie etwas Schlimmes passiert.
Mein Leben stellte sich radikal auf den Kopf.. Ich lernte meinen Mann kennen, ging weg und wurde schwanger... Zur Taufe der Kleinen war ich selbst hochschwanger..
Ich habe sie in der Schwangerschaft und danach 3x gesehen..
Der Kontakt riss ab...

Das letzte Mal sah ich sie auf der Beerdigung meiner Mutter...

Eine Freundschaft, die keine mehr ist...


Nie konnte mir ein Arzt sagen, warum ich nicht schwanger wurde, bevor die Fehlgeburt passierte.
Und ich muss sagen, es wird einem auch irgendwann egal.
Ich hatte mit dem Thema abgeschlossen. Ich versuchte mich mit meinem neuen Partner, an neue Ziele zu wagen. Ich verließ meinen Heimatort, wollte mir einen neuen Job suchen und diese Beziehung, die so anders war und die mir das Gefühl gab, die richtige fürs Leben zu sein, einfach genießen.
Und als wir gerade die ersten Monate miteinander verbrachten und uns versuchten aneinander zu gewöhnen, was man nun mal muss, wenn man so gleich aber auch so unterschiedlich ist.
Genau da wurde ich schwanger mit unserem ersten Kind.
All das, was ich in dieser Schwangerschaft genoss, obwohl sie wirklich nicht gerade passend kam, konnte ich dann später nicht mehr...

Das Problem nicht schwanger zu werden, verfolgte mich auch weiterhin.. 4 Jahre liegen zwischen unseren Söhnen.. Jahre, in denen ich wirklich verzweifelte.. Wir verhüteten nicht mit Hilfsmitteln, sondern ich führe einen Kalender und höre auf meinen Körper. Allerdings half das nicht, um schwanger zu werden. Erst als meine Mutter starb und ich wirklich leer war, dauert es keine 3 Monate.. Nach unserem Mini sollte eigtl Schluss sein, doch mein Mann wollte plötzlich doch noch Nummer 3 und mir die Chance auf mein Mädchen geben.

Wir warteten die 6 Wochen nach der Geburt, um zu erfahren, wie es nach dem Kaiserschnitt dadrin aussieht. Man riet mir ein Jahr zu warten, das wollte ich nicht ganz.. Im März kam mini und im Oktober, als wir mitten im Umzug feststellten, da könnte was passiert sein, planten wir es.

Außer einem Abgang tat sich 2 Jahre nichts. 

Ich hakte es dann für mich ab. Ich wollte nicht wieder so einen großen Altersunterschied und dann wieder von vorne Anfangen. Außerdem wurde ich nun auch nicht jünger.
Ich gab auf.

Das Ergebnis werden wir dann Anfang Dezember in unseren Armen halten. Denn keinen Monat später war ich schwanger..

Zugegeben, es ist in meinem Fall nichts Gesundheitliches, aber es war immer wieder dasselbe Gefühl. Machtlosigkeit, das Gefühl versagt zu haben und diese Ohnmacht, nichts daran ändern zu können...

In den beiden letzten Schwangerschaften gab es einen Menschen, der mir jeden Tag im Kopf herumschwirrte. Einen Menschen, der immer zusehen muss, wie andere ihren Wunsch erfüllt bekommen und selbst die gesundheitliche Arschkarte hat.
Der Kopf bei ihr, wird nie wirklich frei sein, auch wenn sie es sich einredet. Dazu ist es zu aktuell, durch ihre Krankheit und die Therapie ihres Partners.
Es ist ein sehr steiniger und fieser Weg, den sie geht und es tut mir in der Seele weh, das sie so leiden müssen. Ich stehe zwischen den Stühlen, da ich sie verstehe und eigtl auch nicht damit behelligen will und doch, sehe ich sie als Freundin, der ich alles zeigen und sagen möchte,
Es ist meine letzte Schwangerschaft und die genieße ich bis auf die letzte Sekunde, doch das komplette fehlt, da ich es nicht so ausführlich teilen kann.
Weil ich weiß:

"Meine Schwangerschaft ist die Hölle für sie!"








to be Continnue...

Dienstag, 25. Oktober 2016

Schwangerschaft: Update 31 ssw.

----------------------Schwangerschaft------------------

31ssw.

30+0 - 30+6

8. Monat


Unser Baby hat nun fast die Größe dieser Babypuppe mit 46 cm
Ca. 42cm


Sieht groß aus, ist es aber nicht wirklich...Ich habe Sie mal zusammengeknautscht.
In etwas so, wie das Baby im Bauch nun versucht, die letzten Wochen zu verbringen.
Es sieht dann wie das Größen Beispiel Kürbis aus, dass einem derzeit überall genannt wird, um sich Vorstellen zu können, wie die Bauchbewohner sich nun entwickeln.
In der vergangenen Woche habe ich sehr viel im Bett gelegen und mich ausgeruht.
Den Vormittag komplett verschlafen, denn das braucht man in der Endphase der Schwangerschaft wieder vermehrt.
Des Weiteren habe ich, wenn ich nachmittags mit den Kids allein war, gemerkt, dass mein Nervenkostüm nun sehr dünn geworden ist und ich nicht ruhig bleiben konnte.
Der Bauch ist schwer, groß und meine Haltung wandert ins Hohlkreuz, was wiederum schmerzen auslöst. Baby hat kaum noch Platz, was mir das Sitzen erschwert. Gerade das Vorbeugen und bücken, wird mit fiesen Tritten bestraft.
Nachts bekomme ich kaum noch Schlaf. Ich bin stundenlang wach, obwohl ich müde bin.
Ich finde keine Liegeposition und muss öfter aufstehen. Sodbrennen habe ich so gut wie nie, da bin ich auch wirklich froh drum. Allerdings habe ich, durch die sich dehnende Haut und Magnesium Mangel, Fürchterliches jucken. Man glaubt, als laufen Millionen Ameisen über den Körper, von denen immer mal eine genüsslich zubeißt.
Ich schwitze wieder vermehrt, weshalb ich die Balkontüre ein Stück offen lassen muss.
Auch durch Magnesium Mangel ausgelöst, befallen mich morgens Krämpfe in den Fußzehen, die dann bis in die Wade schießen.
Außer Atem bin ich ja nun schon länger, allerdings wächst mit dem Kindchen, auch noch einmal der Druck auf die Lunge und Bronchien. Da die Inneren Organe gequetscht werden, kommt es auch gerne mal zu Übelkeit.. Nun müssen die Portionen noch kleiner werden, was die Häufigkeit aufstockt.

Meine Kliniktasche habe ich auch angefangen zu packen. Meine Liste habe ich daneben liegen und streiche alles durch, das schon in der Tasche gelandet ist. Zusätzlich habe ich mir einen Einkaufszettel geschrieben, denn es gibt durchaus noch Dinge, die ich kaufen muss.
Ich nehme nämlich keine original großen Shampooflaschen usw. mit, sondern ausschließlich die Miniatur Größen.
Die Planung, was ich alles brauche, mein Mann mir aber dann später bringen kann, wird auch noch aufgeschrieben, denn nur, weil ich es Ihm sage, heißt es nicht, dass er es auch dann noch weiß.
Meine Reisetasche ist eigtl. eine Sporttasche von Yves Rocher, also nicht groß. Dort habe ich auch die Babysachen mit drin, die ich für den Heimweg brauche.
Diese Tasche reicht aus, denn auch wenn es ein Kaiserschnitt wird, brauche ich nicht meinen halben Hausstand mitzunehmen.

Was genau ich für mich und Minime einpacke, das zeige ich dann noch extra.

Neben den Dingen, die in die Tasche kommen, muss man ja auch an die großen Sachen denken.
Stillkissen, eigenes Kopfkissen, in meinem Fall, die Milchpumpe, Elektronik wie Tablet oder Laptop, wobei ich das meinem Mann wohl eher nicht vorenthalten kann, lach
Verpflegung, Autositz ...
Ihr glaubt nicht, was man so alles mitschleppt... 

Ab November habe ich rein nach Vorsorgeplan, alle zwei Wochen Termin zur Untersuchung.
Wenn die Planungen so voranschreiten, werde ich diese allerdings nur einmal haben..Denn wenn ich meinen Kalender ansehe, kommen vor der Entbindung, maximal noch 3 Vorsorge Termine, der der eine nicht mal mehr die Ärztin machen müsste, da ich im Krankenhaus die vor dem Kaiserschnitt notwendigen Untersuchungen habe.

Den genauen Geburtstag unserer Kleinen erfahren wir bei unserem Termin Mitte November.



Montag, 24. Oktober 2016

Die letzten Wochen vor der Geburt, kurzes update der to do Liste

---------------------Schwangerschaft----------------------

Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten und Du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.


31. Schwangerschaftswoche
211 Tage sind vergangen....


Wenn man seine Termine plötzlich vermehrt nach Arzt Terminen abstimmen muss, weiß man, dass es nun in den Endspurt der Schwangerschaft geht.
Ab der 30.ssw beginnt man die Kliniktasche zu packen, das Outfit für den Nachwuchs auszusuchen, welches auf dem Weg nach Hause getragen wird.
Die Kleidung im Babyschrank wird nun des Öfteren neu sortiert und eingeräumt, abgezählt und die letzten fehlenden Dinge notiert.
Viele waschen auch erst jetzt, die neuen gekauften Babysachen, was ich immer direkt nach dem Einkaufen getan habe. Die letzten Babybauch Fotos werden gemacht und die Dekoration im Kinderzimmer wird zusammengesucht.

Ich habe mich heute auch wieder damit auseinandergesetzt. Die Wohnung muss komplett geputzt und in Ordnung gebracht werden. Das Schlafzimmer wartet noch auf die Tapete, was mein Mann, mutigerweise in der ersten Dezemberwoche machen möchte.
Erst danach kann ich dekorieren.
Die Milchpumpe, der Kinderwagen und der Autositz müssen noch gekauft werden.
Außerdem habe ich gemerkt, dass ich in Größe 50, so gut wie nichts habe, dass ich dem Kind anziehen kann. Wäre an sich kein Problem, aber da Sie per Kaiserschnitt zur Welt kommen wird, wird Sie nicht gleich in Größe 56 passen. Auch unser Erstgeborener hat nicht in Größe 56 gepasst, da durfte ich, obwohl er spontan geboren wurde, 46 Bodys kaufen.
Er hat viele 50er-Sachen gehabt, die dann der Kleine aufgetragen hat.
Nur Sie hat nun so gut wie nichts.

Das heißt, dass ich noch etwas besorgen muss.


Meine Einkaufsliste, mit den wichtigsten Dingen:

  • Kinderwagen und Autositz
  • Milchpumpe und Flaschen und Sauger
  • Strampler und Sets
  • Outfit für das erste Fotoshoot
  • Jäckchen
  • Seifenfreie Waschlotion und Shampoo in Miniatur für mich 
  • Stillsaft
  • Brustwarzensalbe
  • Hausschuhe
  • Bequeme Hosen und Shirts


Wie man sieht, die Milchpumpe ist nun auch da...

NUK Jolie Handpumpe und 2 weitere Muttermilchbehälter.
Mit 3 kleinen Weithalsflaschen werde ich im Krankenhaus erst einmal gut zurechtkommen.
Auf die Pumpe passen die normalen Weithalsflaschen von NUK.
Das war mir wichtig, da ich diese Flaschen wieder verwenden möchte, nachdem unser zweitgeborener, ausschließlich MAM benutzt hat.


Ein paar Babybauch Fotos möchte ich auch noch machen und die Planungen abschließen..
Zum Glück habe ich die Grundreinigung am WE begonnen und alles abgestaubt. Der Rest kommt zusammen mit der Weihnachtsdeko...

Ach ja, in 8 Wochen ist es so weit :-D

Dienstag, 18. Oktober 2016

Stubenwagen, Beistellbett oder Babybett ?

-------------Babys und Kleinkinder-----------


Stubenwagen, Beistellbett, Familienbett oder Gitterbett?


Wo und wie sollten die Kinder schlafen? Kein anderes Thema spaltet die Mütter der Nation so sehr, wie die Frage nach dem besten Schlafplatz.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Wir können das Baby bis zum Vorschulalter mit ins Familienbett nehmen, ein Beistellbett an unser Bett bauen, einen Stubenwagen oder einen Laufstall nutzen und es gibt das klassische Gitterbett. Die Betten können dann nach Wahl im Schlaf oder Kinderzimmer aufgebaut werden.
Welche Schlafgelegenheit man auswählt, obliegt den Eltern. Keine außenstehende Person hat sich einzumischen oder den Eltern, besonders der Mutter ein schlechtes Gewissen oder gar Angst zu machen.



Beistellbett..2 Monate vor Nutzung nur mit einer Decke abgedeckt

Zuerst sollte man sich die Frage stellen, ob man stillen möchte oder nicht. Das ist das Streitthema Nummer eins unter Müttern und wird es auch immer bleiben.
Wenn man sich diese Frage beantwortet hat, sollte man überlegen, wie man das in der Nacht handhaben möchte. Stillen ist am einfachsten, wenn das Baby im Elternbett oder Beistellbett liegt, da es nur noch angelegt werden muss.

Das Stillen kann man natürlich auch in das Babyzimmer oder Wohnzimmer verlegen.
In diesen Fällen kann das Baby in jedem gewünschten Bettchen schlafen.
Auch besteht die Möglichkeit, dass das Baby im eigenen Zimmer schlafen kann.
Flaschenkinder können auch in jedem Bett schlafen und man hat die Möglichkeit, dass auch der Papa das Füttern übernehmen kann.


Laufstall mit Matratze ist als Schlafplatz auch geeignet.

Wenn man die Frage nach dem Füttern geklärt hat, sollte man überlegen, wie man selbst am besten schläft, wie das eigene Schlafverhalten ist und die Abläufe, die am Abend und morgens stattfinden.
Schichtarbeit bedeutet, man braucht einen guten und erholten Schlaf, hat unterschiedliche Schlaf und Aufstehzeiten. Man muss beachten, dass mitten in der Nacht der Wecker geht und dadurch auch das Baby unter umständen, wach wird.
Wie sind die Rituale bis zum Schlafen, gehen, welche Räume kann man zusätzlich nutzen, spielt sich alles im Schlafzimmer ab usw. Nicht jeder hat ein Haus oder eine große Wohnung.

Wie sind die eigenen Schlafgewohnheiten? Liegt man ruhig oder ist man ein sehr unruhiger Schläfer?
Schläft man mit offenem Fenster, mit Heizung??
Wie groß ist das Bett?
Wenn man den Säugling mit ins Ehebett nimmt, ist das Risiko sehr groß, dass man sich auf das Baby rollt und es erstickt. Es kann zu weit unter die Decke rutschen oder die Raumtemperatur ist zu hoch.
Wir persönlich sind komplett gegen das Familienbett, einfach weil wir sehr unruhig schlafen, unsere Nachtruhe brauchen, mein Mann Schichtarbeiter ist und ich aus Angst, dass dem Baby etwas passiert, keinen Tiefschlaf finden würde.

Wir haben seit einiger Zeit unseren Mittleren mit im Bett. Er wird im März 3 und kommt nachts zu uns. Er braucht das einfach. Das ist ok. Er liegt ruhig neben uns und schläft friedlich. Er kann sich auch äußern und wegdrehen, wenn wir Ihm zu nahe kommen.
Bei unserem Großen war es dagegen eine Tortur für mich. Er kam mit 4 Jahren, mal eine weile zu uns.Allerdings schnarcht er und ist sehr unruhig im Schlaf. Das hat mich so manche Nacht gekostet.


Das Gitterbett ist das bekannteste und auch beliebteste Babybett. Es wird im Schlaf oder Kinderzimmer aufgebaut und kann dann auch in den meisten Fällen, in ein normales Bett umgebaut werden. Unser Erstgeborener hatte seine ersten 3 Lebensmonate im Schlafzimmer und im Stubenwagen verbracht. Danach schlief er in seinem Zimmer und seinem Gitterbett. Er schlief die Nächte durch und war total ausgeglichen. Für ihn war es die beste Lösung.

Bei unserem mittleren hatten wir ein Beistellbett geschenkt bekommen. So wirklich genutzt hatten wir es nur kurz, da wir es nicht wirklich gut der Höhe anpassen konnten. Es war immer etwas höher als unser Bett, weshalb wir es auch nicht einhaken konnten.
Deshalb schlief er mal im Laufstall und mal bei mir, je nach dem wie Platz war.
Relativ schnell hatten wir dann sein Gitterbett im Kinderzimmer aufgestellt und den Stubenwagen bei uns. Tagsüber konnte er dann im Kinderzimmer und nachts im Stubenwagen schlafen.

Er wäre das perfekte "Exemplar" für ein Familienbett oder Beistellbett gewesen, bzw ist es noch immer, da er unsere Nähe auch braucht, allerdings war es bei unseren Betten nicht möglich.
Bis zum Umzug hatten wir keine Möglichkeit das Beistellbett einzuhaken und danach hatten wir ein Boxspringbett, was dann wiederum zu hoch dafür ist, weshalb es auch jetzt nicht mehr benutzt werden kann. Es gibt allerdings auch mittlerweile Beistellbetten für Boxspringbetten!
Auch wenn er die Nähe zu uns mehr braucht als sein Bruder, so bin ich definitiv gegen das Familienbett mit Säuglingen und kleinen Babys. Die Gefahr ist mir einfach zu groß.

Er hat ruhig in seinem Stubenwagen geschlafen und später im Gitterbett bei seinem Bruder. Das hat sogar sehr gut funktioniert, allerdings ging das nach dem Umzug nicht mehr. 
Wir hatten die ersten 2 Monate keine Möglichkeit das weiter zu führen.




Wir haben also die Erfahrung mit allen Schlafmöglichkeiten. 
Nun mussten wir nur unsere Strichliste abarbeiten:

  1. Wie kommt die kleine auf die Welt?
  2. Werde ich Stillen
  3. Was ist in den ersten Monaten die beste Möglichkeit für alle Familienmitglieder?
  4. In welchem Zeitraum wird das Kennenlernen und Wochenbett stattfinden?
  5. Ist Papa zu Hause?
  6. Wo liegt der Hund?
  7. Kommt der Mittlere weiterhin zu uns?
  8. Was passt ins Schlafzimmer rein?
  9. Wie werden die beiden kleinen im Zimmer zusammen schlafen und ab wann?
  10. Was ist für uns im Gesamten möglich?


 Da wir für das Boxspringbett kein Beistellbett haben, entschieden wir uns für einen Stubenwagen.
Der Stubenwagen, in dem die Jungs schliefen, hats nicht überlebt, also gabs einen neuen. 
Der Stubenwagen ist höhenverstellbar und kann mit den Rollenbremsen festgestellt werden.
Das ist für mich sehr praktisch, da ich die ersten Tage doch sehr eingeschränkt sein werde.

Im Wohnzimmer wird der Laufstall aufgebaut und im Kinderzimmer wird es dann hoffentlich auch im neuen Jahr einen Wechsel geben.

Der Stubenwagen wird nur wenige Monate ausreichen. Sie sind klein und platzsparend, daher für die erste Zeit besonders schön, da die kleinen sich Geborgener fühlen, als in einem großen Gitterbett.
Das Gitterbett ist für die ersten 2-3 Jahre optimal und kann dann zum Jugendbett umgebaut werden. Was sehr mutig benannt ist, denn wir haben unserem Großen mit 5 ein Bett gekauft, in dem auch ein Erwachsener schlafen kann, da die Gitterbetten, ja doch arg kurz sind.

Im Gitterbett haben wir erst ein Schlafnest benutzt, damit das Bett nicht so riesig wirkt, allerdings fanden das beide doof. Sie schliefen dann ohne. Der Große hatte direkt eine Bettdecke, da er es hasste, Schlafsack tragen zu müssen. In dem konnte er sich nicht auf den Bauch drehen. Der kleine trug den Schlafsack auch nur wenige Monate, da er auch rasch genervt war, sich nicht drehen zu können. Der bekam dann auch eine Decke.

Es ist für jede Situation ein Bett zu bekommen. Wenn man sich selbst darüber einig ist, wie und wo, dann sollte man sich auch von niemandem reinreden lassen.
Wenn es für Euch gut ist, dann auch für Euren Nachwuchs.

Schwangerschaft: Update 30 ssw. erstes Geburtsgespräch und Vorsorge

------------------------------Schwangerschaft----------------------------


30ssw29+0 - 29+6


ca. 1400 g 

Befunde alle vorbildlich und keinerlei Anzeichen für Komplikationen oder eine verfrühte Geburt.

Gewichtszunahme 800 g gesamt 6,5 Kg

Zustand:

Schnupfen und leichter Ischiasschmerz, sonst alles perfekt


Am Freitag gab es das erste CTG bei meiner Ärztin.

Zicke fand es nicht gerade toll und benahm sich wie Rambo.
Im Gegensatz zu ihren Brüdern konnte man hier wenigstens gute Werte schreiben. Die Jungs haben immer gepennt und ich musste unnötig länger liegen und viel trinken.


Am Donnerstag hatten wir einen Termin im Krankenhaus zur Kontrolle.
Ich wurde gebeten in der 30 ssw. noch einmal zu kommen, damit das Herz angesehen werden kann.
Es wäre zu einem späteren Zeitpunkt, fatal ein Herzproblem festzustellen. Für solche Fälle gibt es spezialisierte Krankenhäuser.

In unserem Fall war aber alles super und der Zustand von unserem Mädchen und in meinem Inneren, sei wie aus dem Lehrbuch....

Wir haben uns auch direkt darüber unterhalten, wie ich mir die Geburt vorstelle, ob ich mir Gedanken gemacht habe, ob sich was geändert hat usw.
Die Ärzte kennen meine Geschichte und auch die Angst, die dahinter steht.

Wir haben uns letzten Endes darauf geeinigt, dass wir uns in vier Wochen erneut treffen und dann festlegen ob und wann die Geburt stattfinden wird.
Wir werden, und das geht hauptsächlich von mir aus, auf einen weiteren Kaiserschnitt zurückgreifen.


Diesen Wunsch habe ich, da ich am Mittwoch, als unser großer 7 wurde, die ganze Geburt erneut durchgegangen bin und dann in leichte Panik verfallen bin.
Natürlich hatte ich den Wunsch unser letztes Kind spontan und in der Wanne zu gebären, aber mit Angst und leichten Panik Attacken, wird es nicht einfacher.
Außerdem gefällt ihm nicht, das ich Ziehende und teilweise Krampfartige schmerzen an der Narbe habe, wenn sie sehr tief im Becken liegt.

Er möchte, dass ich mir die Zeit nehme und weiter genau überlege, wie ich sie bekommen möchte.
Danach werden wir dann alles Planen. Ich habe es mir in den letzten Wochen nicht einfach gemacht, lange und intensiv darüber nachgedacht, wie ich sie bekomme und ob ich das spontan auch durchhalten kann. 
Leider wurde meine Angst immer größer...

Wann kommt sie, wie liegt sie, wie reagiert mein Körper, hält die Narbe und geht dann auch alles gut oder muss am Ende doch ein Not Kaiserschnitt gemacht werden?

All diese Fragen und das Geburtstrauma von Kind eins, brachten am Ende das Ergebnis, dass ich plötzlich ruhiger und entspannter wurde, als ich mich entschloss, doch einen zweiten Kaiserschnitt machen zu lassen.

Somit wird unsere Prinzessin nicht Ende Dezember sonder Anfang Dezember zur Welt kommen..

Wir rechnen mit 8 Wochen bis zur Geburt....



So langsam bin ich auch ganz Aufgeregt.. Kanns kaum noch erwarten, auch wenn ich keine Lust auf die schmerzen habe... :-D



Sonntag, 16. Oktober 2016

Geburtsbericht: Kind 2 - Wunschkaiserschnitt

----------- Geburt ---------

Zweites Kind
Wunschkaiserschnitt

Frühjahr 2014


Nach der spontanen Geburt und dem Trauma, das dadurch entstand, weitestgehend verarbeitet war, war für mich klar, dass ich wieder ein Kind bekommen wollte. Wir mussten nur einen gemeinsamen Zeitpunkt finden. Mein Mann wollte lange zeit kein weiteres Kind.
Nachdem meine Mutter gestorben war und ich in einem tiefen Loch verschwand, änderte er seine Meinung. Ich weiß bis heute nicht, ob es sein Gefühl war, das es nun richtig wäre, oder ob es mehr mit meiner Depression zu tun hatte.

Ich hatte in den 3 Jahren nach unserem Großen nur die ersten 3 Monate verhütet. Nachdem ich die Pille plötzlich nicht mehr vertrug, entschied ich mich für eine natürliche Verhütung. Ich beobachtete meinen Zyklus und hörte auf meinen Körper.
Deshalb brauchten wir auch nur 3 Übungszyklen, bis wir erfolgreich schwanger wurden.

Die Schwangerschaft lief von Anfang an nicht wirklich gut.

Die Übelkeit kam erst nach der 10. Woche, mein Blutdruck stieg und musste bis zum Ende sogar mit Tabletten ich Schach gehalten werden. Sodbrennen kam direkt nach der Übelkeit und blieb bis zum Schluss. Allerdings in einer Intensität, in der ich sie noch nie zuvor erlebte. Ich bekam keinen Schlaf mehr, ich dachte, mir ätzt es die Speiseröhre weg. Ich wusste nicht mehr, was ich noch essen und trinken sollte.

Irgendwann war ich körperlich so am Ende, dass mein Mann nur noch 4 Std. arbeiten gehen konnte, um unseren Großen in den Kindergarten bringen und abholen zu können. Er musste für mich am Ende alles übernehmen, da ich kraftlos und erschöpft war. Es war wirklich keine schöne Schwangerschaft....

Als ich im Krankenhaus, dass 2. Screening nachkontrollieren lassen musste, da meine Ärztin nicht alles erkannte, wurde auch das erste Mal mit einem Arzt, in diesem Falle auch schon der Chefarzt, angesprochen, wie ich mir die Geburt vorstelle. Es wurde eine Akte angelegt und auch meine Erfahrung notiert, die ich bei der ersten Geburt erlebte.
Als ich sagte, dass ich Angst davor hätte, das Kind normal zu bekommen, da mir wieder jeder sagte, dass der Kopf ordentlich groß sei, sagte er mit ruhiger stimme, dass es ganz an mir liegt.

Die Mutter hat die Entscheidung zu treffen! Kein Arzt und keine Hebamme, kann in den Kopf schauen, niemand steckt in Ihrem Körper. Lieber habe ich eine entspannte und ruhige Mutter im OP, als eine Ängstliche und verspannte im Kreißsaal.

Ich solle einfach darüber nachdenken und dann um die 34. ssw wieder vorbei kommen zur Geburtsbesprechung.



Ich nahm mir die Wochen und überlegte reiflich. Wir kamen beide zu dem Entschluss, das wir auf mein Bauchgefühl hören. Ich entschied mich dazu, dass unser Kind per Kaiserschnitt zur Welt kommen soll.

Natürlich konnte ich nicht wissen, welche Schmerzen danach auf mich zu kommen. Wie das alles ablaufen wird und ob auch alles gut verläuft.
Niemand weiß vorher, wie die Narbe verheilen wird und wie ich persönlich den Schmerz empfinde, wie mein Körper damit umgeht.

In der 34. ssw besprach ich mit den Ärzten, wann wir den Kaiserschnitt machen. Ich wurde über die möglichen Komplikationen aufgeklärt und bekam meinen Laufzettel.
Es galt einen Termin mit der Anästhesie zu vereinbaren, mich anzumelden und mir mein gewünschtes Zimmer vor zu bestellen. Es wurde ein weiterer Termin für den Tag vor dem Kaiserschnitt gemacht, um noch einmal zu kontrollieren, ob alles ok ist und ein letztes CTG zu schreiben.

Dazwischen hatte ich auch noch einen Vorsorge Termin bei meiner Frauenärztin. Die letzten Wochen zogen sich irgendwie extrem. Ich war so fertig, dass ich einfach keine Lust mehr hatte.

Am Tag vor dem Kaiserschnitt lief ich meine Runde ab und man sagte mir, ich solle am Morgen um 6 Uhr da sein und um 12 Uhr wäre dann die OP.

Ich wurde nervös.. 

Unsere Wecker waren gestellt, allerdings hörten wir sie nicht. Wir wurden nach vielleicht 3 Std. Schlaf nicht wach. Um 8 stand unser Zwerg im Wohnzimmer und stellte den TV an. Als ich das hörte, saß ich Kerzen gerade im Bett.. Mist, verpennt...

Rasend schnell machten wir uns fertig und fuhren ins Krankenhaus. Die Verspätung war nicht schlimm. Ich wurde in ein Zimmer gebracht und mein Mann konnte Sohnemann zur Oma bringen.
Als er wieder bei mir war, lag ich bereits auf meinem Familienzimmer.
Ich hatte die OP-Kleidung an und bekam von der Schwester Nagellackentferner, da ich das komplett vergessen hatte und mit Nagellack auf den Krallen ins Krankenhaus kam.

Ich hatte das Gefühl, es geht irgendwie nichts voran, aber das lag einfach an der Ungeduld, die man dann auch einfach hat.

Als ich zum OP gefahren wurde, stieg die Angst, die Vorfreude und die Ungewissheit. 
Es war schließlich alles neu...
Ich verabschiedete mich von meinem Mann, wurde in den OP-Bereich gebracht und kam dann auf einen kalten Flur.
Dort wurde ich auf den OP-Tisch umgebettet. Mit diesem fuhr man mich in einen verdammt kalten OP. Man konnte mich leider in keinen anderen bringen, also musste ich in den, der an diesem Tag, noch nicht benutzt wurde. Dementsprechend musste er auch eingerichtet werden.

Ich bekam meine Kabel, meinen Zugang, den Katheder und man versuchte mir 5x vergeblich, die Nadel in die Wirbelsäule zu schieben.. Erste ein anderer Arzt und der dann 6. versuch glückte. 
Mein Rücken sah dementsprechend lange zeit unmöglich aus.. Ein dicker fetter Bluterguss in der Größe einer Honigmelone.

Ich lag da, zitterte vor kälte und hörte den Gesprächen des OP Teams zu.
Ich kann nicht behaupten, dass sie sich über private Dinge unterhalten hätten, ich bekam es auch nur Schämenshaft mit. Viel zu nervös und aufgeregt war ich.. Man gab mir auch etwas zur Beruhigung, der Arzt merkte es nämlich..

Man redete auch immer wieder mal mit mir, damit ich mich nicht allein fühlte.
Es war nett gedacht, aber ohne meinen Mann war ich allein, egal wie viele Personen nun dort herumliefen. Man setzte mir nun endlich meine Dosis, damit die Betäubung einsetzte..

Nachdem das erledigt war und ich nun merkte, wie alles taub wurde, durfte mein Mann zu mir kommen. Die ersten tränen liefen.. Man pinselte mich schön Orange ein.. sah wirklich toll aus.. ;-)
Das Tuch wurde festgemacht und der Arzt legte los.

Es war ein komisches Gefühl.. Ich spürte dass, da jemand an meinem Körper war, es ruckelte und wackelte. Ich spürte einen Druck und wusste nicht, wie mir geschieht. Es lässt sich wirklich schwer erklären. Ich weinte, einfach weil ich wusste, gleich ist unser Kind da.
Als er ihn aus dem Bauch hob, sagte er uns, dass wir einen fitten, kleinen Sohn haben.

Die Hebamme wickelte ihn in ein Handtuch und legte ihn kurz an meinen Kopf.
Es war zwar wieder ein Junge, aber es war unser Junge.
Ich sah ihn an und dachte in den ersten Sekunden, sie halten mir unseren großen Sohn vor die Nase.
Wie ein Klon.. Ich war total überrascht.. Ich weinte vor Glück und Erleichterung.
Mein Mann verdrückte ein Tränchen, küsste mich und ging dann unserem Sohn nach, als ich sagte, er soll bei ihm bleiben.

Bei mir wurde die  "Misgav Ladach"-Methode als Kaiserschnitt durchgeführt, was ich auch als bessere Methode empfinde.
Es ist ein schonendes Verfahren mit kürzerer Operationsdauer als bei herkömmlichen Kaiserschnittgeburten. Die Gewebeschichten werden nicht mit dem Messer durchtrennt, sondern lediglich leicht eingeschnitten und dann auseinandergezogen und -gedehnt. Nerven und Blutgefäße, die sonst durchtrennt werden, bleiben so erhalten. Dies beschleunigt den Heilungsprozess. Man kann in den meisten Fällen fünf Tage nach dem Kaiserschnitt nach Hause.

Ich wurde danach in den Aufwachraum gefahren, in dem alle OP Patienten lagen.
Das empfand ich persönlich zwar als nicht die gelungenste Lösung, aber es hat jede Klinik seine eigene Art.
Dort lag ich auch bestimmt eine drei viertel Stunde bis Stunde und wurde kontrolliert. Ich durfte nicht einschlafen, auch wenn mir in diesem Moment extrem danach zumute war. Ich wurde immer wieder angestoßen, damit ich war bleibe.
Ich bekam die ersten Schmerzmittel, eine Infusion, und es wurde nach der Blutung und der Wunde geschaut. Jedes Nachbluten hätte mich zurück in den OP gebracht.
Mein Herz wurde kontrolliert und die Sauerstoffsättigung.

Ich wurde immer wieder angesprochen und es wurden Dinge gefragt.

Irgendwann brachte mich die Schwester dann auf mein Zimmer. Dort wartete mein Mann schon auf mich. Unser Sohn wurde kurz vorher noch einmal abgeholt, um eine Untersuchung zu machen, bevor ich ihn dann endlich in den Arm nehmen konnte.

Als ich dann endlich im Hier und jetzt ankam, setzten die Schmerzen ein. Es war ein Unterleibsschmerz, schon fast wie eine Wehe. Eine Schwester kam rein und sah es mir auch direkt an. Sie stellte den Tropf höher und sagte, ich soll ruhig bescheid sagen, wenn die schmerzen kommen, die muss ich nicht allein aushalten. Man versuchte mir dann relativ schnell das Kind anzulegen, legte mir nahe es immer wieder zu versuchen und zeigte mir, wie ich das Stillprotokoll führe.. 
In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Man bot mir an, den Kleinen mitzunehmen, da er auch gerne mal beim Atmen stockte, wie ich selbst auch. ich hatte teilweise echt Panik, weil ich jedes Mal, wenn ich ruhiger wurde, ins Stottern kam. ich kanns nicht beschreiben, aber ich konnte nicht frei Atmen und dementsprechend, war an Schlaf nicht zu denken.

Am nächsten Tag wurde der Katheder gezogen und ich motiviert, aufzustehn.. Gott, was schmerzen..
Du hast keine funktionierenden Bauchmuskeln, die dir helfen dich aufzurichten. Ich hab echt gehofft, dass ich nicht lange stehen muss. Mein Bett wurde frisch bezogen, ich wurde auf den Rand gesetzt und die Thrombosestrümpfe wurden getauscht.
Etwas später wurde ich geben einmal auf Toilette zu gehen, einfach um zu schauen, ob das laufen und selbstständige aufstehen funktioniert.

Ohne dieses Krankenhaus Bett, hätte ich wahrscheinlich kein Auge zu bekommen, ich konnte das Rückenteil und das Beinteil höher stellen, damit keine Spannung auf der Wunde lag.
Natürlich bekloppt, wenn man bedenkt, dass man im eigenen Schlafzimmer, ein normales und tiefes Bett vorfinden wird.
Ich bekam einen Tabletten Vorrat, konnte ab der zweiten Nacht auch wieder richtig Atmen, konnte allerdings das Schlafen vergessen, da man mir alle Stunde, den kleinen brachte. Ich wollte nur eine Nacht Schlafen, nur eine Einzige. Ich sagte, dass er ruhig die Flasche bekommen kann, das machte ich tagsüber auch. Nebenbei gab es natürlich Stillversuche.

Aber unser kleiner, wollte immer zur Mama... Er hatte keinen Hunger, er wollte nur zu mir...

Ich war mittlerweile puterrot im Gesicht. Die Haut war wund. Ich rieb nonstop mit einem Tuch darüber. Ich schwitzte nämlich wie verrückt. Das setzte direkt ein, nachdem ich auf mein Zimmer kam, und endete auch erst am 3. Tag im Krankenhaus. Ich sah einfach nur schlimm aus.
Nachteil der Anästhesie.
Meine Haare waren fettig, ich komplett durchgeschwitzt, das Gesicht blass und wund vom Wischen.
So krank sah ich das letzte Mal nach der spontan Geburt aus.

Am dritten Tag durfte ich aber endlich Duschen.. Ohne Seife, wegen der Wunde, aber da hatte ich schon vorgesorgt und seifenfreies Duschgel gekauft. Es durfte natürlich nichts an die Wunde kommen. Dort reicht es aus, mit einen leichten Wasserstrahl, abzuspülen.
Es war so herrlich. Man weiß erst, wie toll das Duschen ist, wenn man es nicht darf.

Ich zog mir mein eigenes Shirt an, eine Hose und versuchte, wie schon tags zuvor, viel zu stehen und im Zimmer zu laufen.
Mein Mann und unser Großer kamen morgens zum Frühstücken und das machte mir, das laufen auch leichter. Als wir durch die Klinik laufen mussten, ging es mit den schmerzen sogar. Ich wunderte mich schon richtig, war aber auch froh.

Da ich abends immer mit meinem Mann schrieb, wenn sie zu Hause waren, kam schnell raus, dass wir uns alle sehr vermissten. Ich hatte Heimweh nach meinem Großen und nach meinem Mann. Und ich fehlte den beiden und unserer Hündin auch sehr..
Dieser hatten wir die erste Windel und einen getragenen Body ins Bett gelegt von unserem Nachwuchs, damit sie den Geruch schon einmal kannte, wenn wir dann nach Hause kommen.

Ich beschloss also am 3. Tag, dass ich entlassen werden möchte. Nur widerwillig ließen sie mich gehen. Dem Kind ging es hervorragend, die U konnte ich bei unserer Kinderärztin machen lassen und meine Wundheilung war auch in Ordnung, also ließ man mich auf eigene Verantwortung ziehen.

Zu Hause gab es dann erst eine stürmische Hundebegrüßung, die ich sehr genoss. Und ein erleichternder Begrüßungsmoment, zwischen Baby und Hund. Ich legte mich dann in mein umgebautes Bett und ruhte mich mit meinem Mann und unseren Kindern aus.

Es war so schön...


Die ersten Nächte waren leider nicht die besten. Ich konnte aus Bewegungsmangel nicht richtig Stillen, der kleine war so ungeduldig, dass er das Stillhütchen dauernd wegzog. Ich hatte dann mehr schmerzen, als es nötig gewesen wäre.
Also beschlossen wir, dass er nachts die Flasche bekommt.
Tagsüber versuchte ich es weiter und pumpte auch ab. Leider staute sich die Milch, die Brust wurde kochend heiß, schmerzte und wurde riesig.

Als ich die Schmerzen nicht mehr aushielt, stillte ich ab. Zumindest habe ich es ein paar Tage versucht und er hat die wichtige Vormilch und etwas fette Milch bekommen.

Das Aufstehen, laufen, stehen und sitzen, wurde täglich besser. Nach dem Duschen tupfte ich die Wunde ab, bzw. mein Mann tat es. Danach föhnten wir darüber, damit es trocken wurde.. Die ersten Tage legte ich Binden unter den Bauch, um die Wunde zu schützen.


Irgendwann zwickten die Klammern und ich wollte sie einfach nur noch loswerden.
5 Tage nach dem Kaiserschnitt wurden die Klammern gezogen. Es war so befreiend..

2 Wochen lang musste ich beim Niesen und lachen, ein Kissen vor meinen Bauch halten, da es sonst richtig schmerzte. Die ersten 4 Wochen kann man sagen, war das Laufen anstrengend, da ich nun mal den Bauch habe, der nach unten zieht. Der große Nachteil, wenn man Dick ist.
Die Fettschürze legt sich auf die Narbe, man muss sie entlasten, trocken halten und pflegen.
Ich habe Zinksalbe benutzt, als die Klammern dann endlich weg waren.
Die ersten Tage sollte man so bequeme Kleidung wie möglich tragen, nicht schwer heben, nie schwerer als das eigene Baby. Nicht zu viel wollen und alles langsam angehen.

In der 5. Woche war alles super und in der 6. Woche bei der Nachsorge von meiner Frauenärztin, sah auch von innen alles gut aus. 

Ich kann sagen, dass ich danach weder mit der Narbe noch von der Narkose Schwierigkeiten hatte. Mir ging es super und die schmerzen nach dem Kaiserschnitt, waren schnell wieder vergessen.

Und bis heute ist das auch so geblieben. Gutes Heilfleisch ;-)

Die Stelle um die Narbe ist auch nicht unbedingt taub. Die Narbe ist sehr hell, kaum bzw. nicht wulstig und sehr schön verheilt. Dank Speckbauch sieht man sie zwar nicht, aber ich hab ja Hoffnung lach..




Samstag, 15. Oktober 2016

Geburtsbericht: Kind 1 - spontane Geburt

----------- Geburt ---------


Erstes Kind
spontane Geburt

Herbst 2009




Nach einer traumhaften Schwangerschaft hatten wir nur noch wenige Tage, bis unser erstes Kind zur Welt kommen sollte.
Was auf mich zukommt, das wusste ich nicht, denn eine Geburt kann niemand erklären und keine Geburt ist wie die andere. Ebenso ist es schwer, die Schmerzen zu erklären oder nachzufühlen, denn auch hier empfindet jede Frau, den Schmerz anders.


Bei meiner vorletzten Vorsorge Untersuchung, war alles bestens und nichts deutete auf eine Geburt hin. Wehen gab es kein, der Muttermund war verschlossen und der Gebärmutterhals, so wie er sein sollte. Doch 5 Tage später ging es plötzlich los. Freitag spät am Abend...
Der Schleimpfropfen löste sich am Tag zuvor. Freitags merkte ich, dass die Senkwehen stärker wurden, zumindest hielt ich sie dafür. In dieser Woche lag ich oft in der Badewanne, um festzustellen, ob es Senkwehen oder echte Wehen waren.

Freitagabend wurde es stärker und abends konnte ich nicht wirklich schlafen.
Ich stand noch einmal auf und hoffte, dass es wieder aufhören würde. Mit viel Mühe schaffte ich es, in der Nacht zumindest 7 Stunden zu schlafen. Es war bis zur Geburt auch das letzte Mal, dass ich schlaf bekam. Morgens um 8 weckte ich meinen Mann und brachte ihm so ruhig wie möglich bei, dass es nun wahrscheinlich so weit sei.
Es war ende der 38.ssw und wirklich damit gerechnet hatten wir nicht, aber traurig waren wir auch nicht, denn lange waren wir schon neugierig auf dieses kleine Wunder, dass in meinem Bauch heranwuchs. Ich versuchte mich im Bett zu entspannen, die Wehen kamen von Anfang an alle 5 Minuten und machten dass entspannen so gut wie unmöglich.

Wir versuchten es so lange wie möglich zu ziehen, bis wir dann das erste Mal ins Krankenhaus fuhren. Es war mittags, als wir das erste Mal in der Klinik in unserer Nähe aufschlugen, in die Klinik, die ich kannte, in der ich selbst zur Welt kam und von der ich wusste, wie man am schnellsten hinkommt.
Wir hatten nämlich komplett vergessen, uns in einer Klinik anzumelden und zu vergleichen.
Die Wehen waren zu schwach, der Muttermund geradeso geöffnet und die Hebamme direkt der Meinung, das dauert noch einige Stunden. Wir sollten wieder nach Hause fahren und wieder kommen, wenn es überhaupt nicht mehr geht. 

Als ich in der Badewanne saß, wusste ich, unser Kind will bei uns sein. Die schmerzen, die man mit Unterleibsschmerzen bei der Periode vergleichen kann, wurden nämlich stärker. Ich legte mich wieder ins Bett, mein Mann versuchte etwas zu essen zu machen und ich aß das letzte Mal etwas Richtiges. Ich entschied mich dazu, dass wir wieder ins Krankenhaus fahren, als es am späten Abend wirklich nicht anders ging. Ich konnte nicht schlafen, nicht laufen und wusste einfach nicht mehr, was ich tun kann. Da wir niemandem etwas sagen wollten, der dann plötzlich im Krankenhaus auftauchen kann, musste ich da auch alleine durch.
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Im Krankenhaus wurde wieder ein CTG gemacht, für zu leicht befunden und ein Arzt schaute nach dem Kind. Dem Kind ging es gut und der Muttermund war immer noch nicht bereit mitzuspielen.
Ich lief eine Stunde im Krankenhaus umher, wurde dann wieder ans CTG gehängt und sollte dann in ein Zimmer gebracht werden. Den Weg schaffte ich aber nicht mehr. Ich war fertig mit den Nerven. Ich heulte, knickte weg und wurde wieder in den Kreißsaal gebracht.
Auf dieser unbequemen Liege musste ich dann liegen, bis alles vorbei war.

Ich bekam Leck mich am Arsch tropfen und sollte etwas schlafen. Das gelang jedoch nicht.
Mein Mann versuchte mich abzulenken, rief immer mal wieder seine Mutter an, wenn er draußen war, und versuchte sich irgendwie wach zu halten. Es war schließlich mitten in der Nacht und nirgends konnte er sich hinlegen. Ich bekam mehrere Schichtwechsel mit, wurde immer mal wieder abgetastet, bekam das obligatorische Krankenhaus Frühstück. Was ich aber nicht wirklich zu mir nahm.. Keine der "Gerichte" ging runter..

Gegen Montag vormittag fuhr mein Mann dann zu meiner Mutter um sich dort hinzulegen, wenigstens einen Moment, um das Ganze durchstehen zu können. Für ihn stand mir meine Mama dann bei. Gegen 14 Uhr, nachdem ich endlich eine PDA bekommen hatte, platze die Fruchtblase, nachdem ich einmal richtig lachen konnte. Durch die Betäubung ab dem Bauchnabel abwärts lösten sich alle Muskeln und ein Pups. Darüber musste ich lachen, meine Mutter lachte mit und plötzlich merkte ich, wie meine Beine warm wurden. Ich hatte schon Angst, dass ich mich einpinkel, schließlich merkte ich ja nichts mehr. Als die Schwester kam, zog meine Mutter mir mit Ihr meine Hose aus und man Beruhigte mich mit den Worten, das es die Fruchtblase war.


Ich hatte nun die Hoffnung, dass es endlich losgeht und ich mit unserem Kind auf ein Zimmer komme, es einfach vorbei ist. Aber so war es nicht.
Ich hatte unterdessen immer noch keinen Schlaf gefunden, nichts wirklich getrunken und gegessen, denn dass Krankenhaus essen, war einfach eklig.
So fertig war ich noch nie. Ich merkte, wie die Kräfte schwanden, aber ich hatte noch einige Stunden vor mir. Der Muttermund hatte sich nur wenig geöffnet, laufen konnte ich nicht, dank PDA, schlafen aber auch nicht, obwohl ich ja so müde war.
Mama und mein Mann waren wirklich bemüht mich abzulenken, mir gut zuzureden und waren bis zum Schluss bei mir, aber auch sie konnten nicht verhindern, was noch auf mich zukommen sollte..

Abends bekam ich einen Katheder gelegt, da ich seit mehreren Stunden nicht mehr auf Toilette war.
Ich bekam plötzlich Durst, trank aber scheinbar zu schnell und übergab mich dann, was mir noch mehr zusetzte, da ich es einfach nicht ertrage. Ich muss wirklich selten kotzen, weil mein Körper sich komplett dagegen Wert. Mir gehts dann auch echt dreckig heute noch wie damals.

Als dass hinter mir lag, sagte die Hebamme, dass das ein Zeichen gewesen sein kann, dass es nun losgeht. Minimal hatte sie da auch recht, denn tatsächlich verstärkten sich die Wehen.
Ich hatte drei Stunden zuvor einen Dosierschalter für die PDA bekommen, da man es bei mir nachspritzen musste. Da niemand wusste, wie lange es mich dauert, ließ man es mich selbst dosieren.

Die Hebamme tastete den Muttermund ab, stellte fest, dass er sich endlich öffnete, und gab mir zu verstehen, dass ich nun jede Wehe mitnehmen soll. Lange kann es ja nun nicht mehr dauern.
Drei Stunden kämpfte ich dann tatsächlich damit, unser Kind zur Welt zu bringen.

Der Arzt stand an der Tür und schaute dämlich aus der Wäsche, obwohl ich laut meiner Mutter, eine Menge Blut verlor. Ich hatte keinerlei Kraft mehr, woher auch? 2 tage, kein Schlaf, kein richtiger Sauerstoff, keine Flüssigkeit und auch keine Nahrung.

Ich wusste nicht mehr, wie ich mich legen oder bewegen sollte, bekam kaum Luft und sollte doch immer wieder Atmen und drücken und Luft anhalten, dann wieder Luft holen und direkt nachdrücken. Mir wurde schon schwarz vor Augen, weil einfach kein Sauerstoff mehr ankam. Ich hätte am liebsten gesagt, sie soll selbst atmen und mich in ruhe lassen. Ich kämpfte, ich brüllte das Krankenhaus zusammen, verfluchte den Arzt, dass er mir nicht half und wollte einfach nur noch das es vorbei ist.
Diese Schmerzen waren einfach nur Horror.
Irgendwann kam er dann endlich raus, als Sternengucker mit der Hand im Gesicht.

"Ein Junge" 

23:58 Uhr
4130 g
51 cm

Meine Mutter sah als Erstes, was es ist. Er lag auf meiner Brust, ich wusste in dem Moment nicht, was ich als erstes Denken soll. Ich war eine Mami und so glücklich. Mein Mann verdrückte ein Tränchen und wollte, nachdem der Arzt dann salopp meinte, na der sieht ja nicht gesund aus, erst einmal dem Arzt an den Hals. 

Unser Junge war eine Weile nicht ganz mit Sauerstoff versorgt. Er stand mit mir extrem unter Stress, steckte im Geburtskanal und musste das alles erst einmal verarbeiten.
Sie brachten ihn zusammen mit Papa und Oma erst einmal in ein Wärmebett.

Der Arzt entsorgte die Nachgeburt und nähte dann eine Stunde an mir herum.
Ich erlitt einen Riss dritten Grades.

Hoher Scheidenriss, Schließmuskelriss, hoher Blutverlust.

Da ich immer wieder zuckte, wenn er die Nadel nutze, meckerte er rum. Ich kann doch nichts dafür, wenn ich es merke und die PDA zu schwach ist.
Ich steckte es weg und schwor mir, nie wieder dieser Arzt und dieses Krankenhaus!
Man merkte ihm einfach an, das er in wenigen Stunden Urlaub hatte.


Ich kam auf mein Zimmer, das ich zum Glück alleine bewohnte.
Mein Kind war nicht bei mir, meine Mutter und auch mein Mann auf dem Heimweg um endlich zu schlafen, schließlich war es 1 Uhr in der Nacht.
Ich konnte immer noch nicht schlafen, ich war total geflasht.
Ich war Mama!

Um 6 Uhr bekam ich meinen kleinen dann endlich aufs Zimmer, konnte in Knuddeln, bestaunen und den ersten Stillversuch unternehmen.

Meine schmerzen fingen im Laufe der Stunden danach an. Ich konnte nicht sitzen und kaum Laufen.. Jeder Toilettengang war einfach nur schlimm.
Ich hatte ein Rooming-in, was bedeutet das ich mein Baby rund um die Uhr bei mir hatte.
Ich genoss es auch.
Papa nahm sich für die Zeit, in der wir im Krankenhaus waren nicht extra frei, das war auch ok. Denn lieber sollte er bei uns sein, wenn wir zuhause sind. Urlaub bekam er nicht, da er neu in der Firma war und noch keinen großen Urlaubsanspruch hatte.

Er kam aber immer vor und nach der Arbeit und genoss es sehr.
Oma, Onkel und Opa ließen sich, auch direkt blicken und platzen fast vor stolz.

An diesem Abend wurde der kleine für Untersuchungen noch mal mitgenommen. Das war ok, denn ich wusste, ich wollte danach endlich mal schlafen...

Plötzlich kam eine neue Patientin ins Zimmer. Eine die ich kannte.
Eine Freundin meiner Mutter, die mich als Baby schon herumtrug und ihre Tochter, mit der ich aufwuchs. Verdacht auf Geburtsbeginn..
Es war schon witzig, das wir da zur gleichen Zeit lagen..
Allein der Blick, da niemand von der Schwangerschaft der anderen wusste.

In dieser Nacht gab es, endlich schlaf.. Es war ein Traum..

Nachdem meine Bettnachbarin dann wieder gehen durfte, da die kleine definitiv noch nicht auf die Welt kommen wollte, hatte ich das Zimmer wieder für mich alleine.
Oma kam auch immer, wenn sie konnte, sie wollte einfach viel Zeit mit Ihrem Enkel.

Die Heilung schritt gut voran, allerdings hatte ich gesamt gesehen, über ein Jahr Probleme damit.
Monatelang konnte ich nicht richtig sitzen, ich spürte die Muskel nicht, es war eine komplette Inkontinenz, was bedeutet, dass weder der Urin noch Stuhlgang, komplett gehalten werden konnten.
Niemand bereitete mich darauf vor, keiner gab mir Ratschläge.

Ich wurde wetterfühlig und an Geschlechtsverkehr war kaum bis gar nicht zu denken.
Nach 2 Jahren war es endlich wieder so, dass es nicht mehr hinderlich war.
Die PDA machte mir auch über zwei Jahre Probleme. Ich hatte einmal im Monat extreme Rückenprobleme, konnte kaum laufen, stehen oder unser Kind tragen..
Ich war so froh, als das endlich aufhörte.

Durch die Erlebnisse der Geburt und den Problemen danach kriselte es in unserer Beziehung.
Ich war genauso kraftlos wie er. Wir waren frische Eltern, zogen kurz nach der Geburt um, hatten einen neuen Alltag und mussten uns damit arrangieren, was mein Körper zuließ.
Die Nerven lagen blank, aber wir mussten da irgendwie durch.

Nach einem weiteren Umzug und nachdem mein Körper endlich wieder mir gehörte, auch wenn er nie wieder zu 100% funktionieren wird, fanden wir wieder zueinander.
Ich hatte lange Zeit Angst über ein zweites Kind nachzudenken.
Ich hatte Angst, dass es wieder so sein wird. Ich dachte nicht über einen Kaiserschnitt nach, da ich damit aufgewachsen bin, das der, nur in Notfällen gemacht wird.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.